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Vitamin D- alles, was Sie jetzt über dieses Vitamin wissen sollten

Oktober 2024

Studien zufolge leidet im Winterhalbjahr die große Mehrheit der Mitteleuropäer unter einem Vitamin-D-Mangel. Doch warum ist Vitamin D so wichtig und was passiert mit unserem Köper, wenn wir zu wenig Vitamin D zur Verfügung haben? 

Wirkung: Warum ist Vitamin D wichtig?

Knochen, Muskeln, Immunsystem...

Unser Körper benötigt Vitamin D. Eine erdrückende Zahl an Studien belegt, dass Vitamin D in unserem Körper für die reibungslose Funktion nahezu aller Zellen und Organe benötigt wird. Es ist nicht nur maßgeblich an der Erhaltung eines gesunden Knochenapparates beteiligt, sondern wird auch für ein starkes Immunsystem, eine gute Muskelfunktion und eine funktionierende Zellteilung benötigt. Auch die Stimmung kann es positiv beeinflussen und so einer entstehenden Winterdepression entgegenwirken. Mehr als 300 Stoffwechselvorgänge funktionieren nur, wenn Vitamin D in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.

Daher auch die Erklärung, dass sich viele chronische Krankheiten aufgrund eines Vitamin D- Mangels entwickeln können. Zu diesen zählen Erkrankungen der Knochen, der Muskulatur, des Immunsystems, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Depression, Multiple Sklerose und viele mehr.

Der Apotheker Uwe Gröber von der Akademie für Mikronährstoffmedizin Essen und einer der führenden Mikronährstoffexperten im deutschsprachigem Raum hat zusammen mit Professor Dr. med. Holick von der Universität Boston dem Thema Vitamin D ein ganz Buch gewidmet und erklärt, dass man bei Vitamin D Mangel ein allgemein höheres Risiko hat vorzeitig zu versterben.

Wie entsteht ein Vitamin-D-Mangel?

In den Wintermonaten kann der Körper in Mitteleuropa aufgrund mangelnder Sonneneinstrahlung kaum Vitamin D bilden. Sonnenlicht ist die Hauptquelle für die Vitamin-D-Produktion, doch in unseren Breiten reicht es von Oktober bis April oft nicht aus. Auch über die Ernährung lässt sich der Bedarf schwer decken, da Vitamin D nur in wenigen Lebensmitteln wie Eiern, Avocados und fettem Meeresfisch (z.B. Hering oder Makrele) vorkommt und auch hier nicht in großen Mengen.

Wie lässt sich ein Vitamin-D-Mangel feststellen?

Mittels eines Bluttests lässt sich Ihr individueller Vitamin-D-Wert ermitteln. Dies ist besonders sinnvoll, um die richtige Dosis zu finden und eventuelle Unterversorgung durch kurzfristig höhere Dosisgaben rasch zu beseitigen.

Lassen Sie Ihren Status bei einer Blutuntersuchung vom Hausarzt oder mittels Schnelltest in der Apotheke bestimmen. Viele Apotheken verfügen mittlerweile über ein Vitamin-D Messgerät. Die Auswertung erfolgt meist innerhalb von 30 Minuten und ist sehr präzise. Die Kosten liegen hier bei ca. 30€ pro Messung.

Der Wert im Serum sollte idealerweise zwischen 40ng/ml und 60ng/ml (entspricht 100-150nmol/l) liegen.

Unter 20 ng/ml spricht man von Mangel, über 150ng/ml von Vergiftung.

Gemessen wird der Wert 25-Hydroxy-Colecalciferol, die im Blut vorhandene Speicherform des Vitamin D.

Welche Symptome deuten auf einen Vitamin D Mangel hin? 

Typische Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind: 

  • Müdigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Antriebslosigkeit

Bei langanhaltendem Mangel können auch Muskel- und Knochenschmerzen auftreten.

Wann und wie sollte Vitamin D eingenommen werden?

Experten empfehlen die Einnahme von Vitamin D von Oktober bis April. Personen, die auch im Sommer nicht in der Mittagszeit in die Sonne kommen (Schichtarbeiter, bettlägrige Patienten, ...) sollten auch in diesen Monaten Vitamin D zuführen. Vitamin D sollte IMMER in Form von Vitamin D3 (Colecalciferol)  aufgenommen werden.

Da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt, am besten mit einer fettreichen Mahlzeit oder in Öl gelöst. Dies erhöht die Aufnahme. Zu welchem Tageszeitpunkt Sie Ihr Produkt einnehmen, ist gleichgültig. 

Vitamin D3 wird vom Körper als 25-(hydroxy)- Colecalciferol gespeichert und bei Bedarf in das aktive Hormon 1,25 (OH)- D3 (Calcitriol) umgewandelt.

Welche Dosierung wird empfohlen?

die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als tägliche Dosis für: 

Säuglinge (0-1. Lebensjahr): 400 IE

Kinder ab 1 Jahr, Jugendliche, Erwachsene : 800 IE

Bei einem festgestellten Mangel wird die Dosis oft kurzfristig erhöht. Die Dosis wird Ihr Arzt dann individuell festlegen. 

Welche Dosis gilt als sicher?

Eine tägliche Dosis bis 4000IE gilt als sicher.

Die immer wieder geäußerte Angst einer Überdosierung durch das fettlösliche Vitamin D ist kaum gegeben. Studien aus Amerika deuten darauf hin, dass Intoxikationen erst bei einer langfristigen täglichen Gabe von vielen Tausend Einheiten Vitamin D auftreten.

Eine Überdosierung kann sich durch Erbrechen, Verstopfung, Muskelschwäche bis hin zu Herzrhytmusstörungen und der zunehmenden Verkalkung von Gefäßen äußern.

Vitamin D3 und Vitamin K2 – sinnvoll?

Vitamin K2 unterstützt zusammen mit Vitamin D die Aufnahme von Calcium und Magnesium in die Knochen. Eine Kombination aus Vitamin D und K2 ist besonders bei älteren Menschen ab 50 Jahren zur Osteoporose-Prophylaxe ratsam. Bei gesunden (jungen) Personen konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt kein signifikanter Nutzen im Bezug auf eine Osteoporoseprophylaxe festgestellt werden. Hier würde meiner Meinung nach eine alleinige Vitamin D-Gabe genügen.

Vitamin D und Magnesium – eine gute Kombination?

Neue Studien belegen, dass Magnesium die Vitamin D-Aufnahme aus dem Darm fördert und umgekehrt. Darüber hinaus fand man heraus, dass alle Enzyme, die Vitamin D verstoffwechseln, Magnesium als Co-Faktor brauchen. Eine gemeinsame Gabe ist daher für Personen jeden Alters sinnvoll.

Tägliche oder wöchentliche Einnahme?

Vitamin D3 ist fettlöslich und kann im Körper gespeichert werden. Die Halbwertszeit der Speicherform beträgt 14 Tage. Noch konnte in keiner Studie nachgewiesen werden, dass eine tägliche Einnahme gegenüber einer wöchentlichen Vorteile bringt. Viele Ärzte empfehlen daher der Einfachheit halber eine wöchentliche Einnahme an einem bestimmten Tag:

"Sonntag ist Vitamin-D-Tag"

Zu welchem Tageszeitpunkt Sie Ihr Produkt einnehmen, ist gleichgültig. Die Einnahme zu einer fettreichen Mahlzeit erhöht die Aufnahme.

Welche Vitamin-D-Produkte sind die besten?

Am Markt gibt es eine Vielzahl von Vitamin-D Produkten in Tropfen-, Kapsel- oder Sprayform. Entscheidend ist, dass sie die wirksame Form Vitamin D3 (Cholecalciferol) enthalten. Diese wird meist aus dem Wollfett der Schafe hergestellt und ist daher für Veganer nicht geeignet. Mittlerweile gibt es aber sehr hochwertige VitaminD3- Produkte, die aus Flechten oder Pilzen hergestellt werden und daher vegan sind (z.B. von Nicapur Vitamin D3 Kapseln vegan). Die auch im Handel erhältliche vegane Form Vitamin D2 wird nach derzeitigem Stand der Wissenschaft etwas schlechter aufgenommen.

Mein Tipp. Lassen Sie sich jetzt im Herbst Ihren Vitamin D Spiegel bestimmen und starten Sie mit der täglichen Einnahme so rasch wie möglich.

 

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 Literatur und Studien bitte unter susanne.zauner@apo-pure anfordern.